Ängste / Angststörungen / generalisierte Angststörung
Angst ist das Gefühl der Unheimlichkeit und des Ausgesetztseins in der Welt. Oft geht Angst mit psychischen Störungen einher. Doch sie ist auch nützlich: Ohne die Angst hätte die Menschheit früher kaum überlebt.
Therapeutisch unterscheiden wir hier zwischen:
- Agoraphobie
- Soziale Phobie
- Spezifische Phobie (Spinnen, Klaustrophobie etc.)
ADHS
ADHS ist die Abkürzung für Aufmerksamkeitsdefizit- / Hyperaktivitätsstörung und bezeichnet eine Verhaltensstörung von Kindern, Jugendlichen oder Erwachsenen, die durch Auffälligkeiten in folgenden drei Kernbereichen gekennzeichnet ist:
- Starke Aufmerksamkeits- und Konzentrationsstörungen
- Starke Impulsivität und ausgeprägte körperliche Unruhe (Hyperaktivität).
Ich möchte nicht unerwähnt lassen, dass viele Betroffene aufgrund ihrer ADHS auch besondere Ressourcen haben. So kann sich beispielsweise Impulsivität in Spontaneität, Flexibilität und auch in Kreativität ausdrücken. Eine ausschließlich defizitorientierte Sichtweise von Betroffenen wird diesen nicht gerecht.
Burnout und Boreout
Burnout ist ein Zustand chronischer Erschöpfung, der durch anhaltenden Stress, insbesondere am Arbeitsplatz, verursacht wird. Es äußert sich in emotionaler Erschöpfung, reduzierter Leistungsfähigkeit und einer negativen Einstellung gegenüber der Arbeit.
Boreout hingegen entsteht durch Langeweile und Unterforderung am Arbeitsplatz. Mitarbeiter fühlen sich unterfordert, nutzen ihre Fähigkeiten nicht aus und erleben Desinteresse an der Arbeit, was ebenfalls zu negativen Auswirkungen auf die psychische Gesundheit führen kann.
Depressionen
Depressionen sind komplexe psychische Störungen, die durch anhaltende Niedergeschlagenheit, Interessenverlust und Energiemangel gekennzeichnet sind. Betroffene erleben häufig eine tiefgreifende innere Leere, begleitet von Schlafstörungen, Appetitveränderungen und Konzentrationsproblemen. Depressionen beeinträchtigen das tägliche Funktionieren und erfordern professionelle Hilfe für Diagnose und angemessene Behandlung.
Essstörungen
- Anorexia nervosa
Unter einer Anorexia nervosa versteht man eine Verhaltensstörung bzw. Essstörung, bei der es zum beabsichtigten Gewichtsverlust durch verminderte Nahrungsaufnahme, induziertes Erbrechen, Laxantien-Abusus und Hyperaktivität kommt. Abzugrenzen von der Anorexie ist die Bulimie, welche als Ess-Brechsucht mit anfallsartigen Ess-Brech-Anfällen durch die Angst vor dem Dickwerden gekennzeichnet ist.
- Anorexie
Anorexie, auch Magersucht genannt, ist eine Essstörung, die sich durch extrem restriktive Nahrungsaufnahme, eine übermäßige Sorge um das Körpergewicht und eine verzerrte Wahrnehmung des eigenen Körpers auszeichnet. Betroffene streben nach extremem Gewichtsverlust und halten häufig an einem ungesunden, stark untergewichtigen Zustand fest.
- Bulimia nervosa
Die Ess-Brech-Sucht (Bulimia nervosa) ist eine Essstörung mit wiederholten anfallartigen Heißhungerattacken, bei denen in kurzer Zeit große Mengen meist besonders fett- und zuckerreicher Lebensmitteln zugeführt werden. Anschließend versuchen die Patienten sich der aufgenommenen Nahrung durch spezielle, der Gewichtszunahme entgegensteuernde Maßnahmen wieder zu entledigen – am häufigsten durch selbst ausgelöstes Erbrechen. Auch Fasten, exzessive körperliche Betätigung und der Missbrauch von Abführmitteln, Diuretika (Arzneimittel zur Ausschwemmung von Wasser) und anderen Medikamenten (z.B. Schilddrüsenhormonen) können als Gegenmaßnahmen zur Gewichtszunahme ergriffen werden.
- Bulimie
Bulimie, auch Ess-Brech-Sucht genannt, ist eine Essstörung, bei der Betroffene regelmäßig große Mengen Nahrung konsumieren und anschließend versuchen, die Kalorien durch selbstinduziertes Erbrechen, exzessiven Sport oder andere Methoden loszuwerden. Diese Verhaltensmuster gehen oft mit einem zwanghaften Kontrollverlust über das Essverhalten einher.
- Binge Eating
Menschen mit einer Binge-Eating-Störung leiden unter immer wiederkehrenden Essanfällen. Sie nehmen innerhalb kurzer Zeit große Nahrungsmengen zu sich und haben das Gefühl, die Kontrolle über ihr Essverhalten zu verlieren. Der englische Begriff „binge eating“ steht für exzessives, übermäßiges Essen.
Lebenskrisen und Konflikte
Krisen im persönlichen Bereich sind herausfordernde Lebenssituationen, die das emotionale Gleichgewicht und die psychische Stabilität einer Person stark beeinträchtigen. Solche Krisen können durch Verluste, schwere Krankheiten, Beziehungskonflikte oder existenzielle Unsicherheiten ausgelöst werden. In diesen turbulenten Phasen ist professionelle Unterstützung oft hilfreich, um Bewältigungsstrategien zu entwickeln und das individuelle Wohlbefinden wiederherzustellen.
Mediensucht
Mediensucht, auch als Internet- oder Onlinesucht bezeichnet, ist eine Form der Abhängigkeit, bei der Betroffene exzessiv und zwanghaft digitale Medien nutzen, insbesondere das Internet. Diese Sucht kann zu erheblichen Beeinträchtigungen im täglichen Leben führen und manifestiert sich durch den Verlust der Kontrolle über die Mediennutzung sowie negative Auswirkungen auf soziale, berufliche oder persönliche Bereiche.
Mobbing
Das Wort Mobbing kommt aus dem Englischen. „To mob“ bedeutet so viel wie Pöbeln oder jemanden schikanieren. Mobbing kann in unterschiedlichster Form geschehen: mit Gewalt, mit Worten, mit Missachtung oder mit Hilfe von Medien. Heute unterscheidet man direktes Mobbing und Cybermobbing.
Panikstörung
Die Panikstörung ist eine Angsterkrankung, bei der Betroffene plötzliche Panikattacken erleben. Die Panikattacken treten ohne einen besonderen Auslöser wie aus heiterem Himmel auf. Sie sind von sich steigernden körperlichen Angstreaktionen begleitet, wie zum Beispiel Herzrasen, Atemnot oder Schwindel.
Psychosomatische Erkrankungen
Psychosomatische Erkrankungen sind körperliche Beschwerden oder Krankheiten, bei denen psychische Faktoren eine bedeutende Rolle bei der Entstehung, dem Verlauf oder der Aufrechterhaltung spielen. Die Wechselwirkung zwischen psychischen Belastungen und körperlichen Symptomen steht im Mittelpunkt, wobei oft keine eindeutige organische Ursache für die Beschwerden gefunden werden kann.
Traumata / (posttraumatische) Belastungsstörungen
Der Begriff Trauma (Mehrzahl Traumata) bedeutet psychische Ausnahmesituation („Psychotrauma“). Ausgelöst durch überwältigende Ereignisse (z.B. Gewalttat, Krieg oder Katastrophe), die eine Bedrohung für das Leben oder die körperliche Unversehrtheit des Betroffenen oder einer nahestehenden Person darstellt.